Der Nhcin bei St. Goarshausen und Vurg Käß. Im tief eingeschnittenen Bette trägt der Rhein einen Schleppzug, der von dem Personen-
dampf« gerade gekreuzt und von dem nachfolgenden Schnelldampfer bald überholt werden wird, abwärts nach Coblenz zu. Leben und Bewegung herrscht auch auf
den Eisenbahnen beider Ufer, Leben und Fröhlichkeit in den Weinbergen an den sonnigen Hängen, wo jetzt die Trauben gepflückt werden, Leben auf den Äckern
der von herbstlicher Sonne vergoldeten Hochebene, deren Spätfrüchte eingeheimst werden, Leben und Frohsinn in den Wäldern, auf den Burgen und Ruinen,
wo des Wanderers lustiger Sang erklingt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
170
33. Der Trifels.
Wir haben jetzt den Kegel, ans welchem die H aupt bürg, der eigentliche Trifels, thront, erreicht; eine Talschlucht trennt ihn von den beiden andern Bergspitzen und alle drei ruhen auf der gewaltigen Masse des Sonnenberges oder des Haags, wie der dreifältige Berg auch genannt wird. Ein freier, geebneter Rasenplatz breitet sich hier in beschränkter Runde aus, der Ta uz platz. Über ihm steigt ein ungeheurer, überhängender Felsen empor, der sich düster über den Buchenwald neigt und uns jetzt die ganze Burg mit ihren Türmen oerdeckt. Schon dieser Anblick macht einen gewaltigen Eindruck und wir staunen über die große Vergangenheit, welche auf diesen Fels hinauf ihre Paläste gebaut.
Der Weg säugt au zu steigen und windet sich rund um deu Berg durch den tiessteu Schatten des Buchenwaldes. Endlich stehen wir oor Quader-maueru, zur Rechten ein hoher, massiver Brunnenturm, oon dem ein sühn gesprengter Bogen sich zu gegenüberstehenden Mauern wölbt. Unter diesem Bogen hindurch gelangen wir zur Burgtreppe, die uns zum Hauptturm und auf den Burghof führt, der die ganze obere Fläche des mächtig sich senkenden Felsens einnimmt. Dieser freie Platz scheint wie eine Scheibe in der Luft zu schweben, und wenn wir an den Rand hintreten, erfaßt uns Schänder und Schwindel. Wir blicken über die Felfenplatte hinunter, tief uuteu rauscht und flüstert es in den Wipfeln der hohen Bnchen und dort am südöstlichen Rande gegen die beiden Nebenbnrgen hin klafft ein fürchterlicher Riß.
Der Fernblick ist schön und weit. Die starre, abenteuerliche Felsenwelt der Pfälzischen Schweiz, dazwischen die Dörfer des Gossersweiler Tales, das Annweiler Tal, das sich vor unserem Ange ins Innere des alten Vogesns zieht, tief unten das Städtchen selbst, der Blick in die tiefe Waldespracht der inneren Haardt, ans welcher die grauen Mauern oon Ramberg, Scharfeneck und Meisterseele schauen, und dann über Anebos und Scharsenberg hinaus durch die Schluchten des Hohenbergs und Rotenbergs und die Öffnung des Queichtales einige herrliche Perspektiven auf die Ebeue — dies Rnndgemälde hat so wechselnde und mannigfaltige Reize, daß schon ihretwegen der Trifels sich den sehenswertesten Burgen anreiht.
Jedoch nun oolleuds die Treppe hinauf nach dem schönen Hauptturm, der heute noch eine Höhe von 50 Fuß erreicht und zum Schutze vor zerstörendem Wetter wieder überdacht ist. Die Festigkeit des Turmes, seine schönen Formen im romanischen Stil, die Durchführung der Altaufeuster und Pforten, des Sockels und der Gesimse, sowie die Gewölbe im Innern selber gebeu dem Turme Interesse für den Kunstfreund. Aus dem unteren Saale führen zwei verschiedene Treppen in die Burgkapelle hinauf, deren Kreuzgewölbe und Nischen zu den schönsten Überresten der romanischen Bankunst gehören. Hier wurden die Jusiguien des Reiches verwahrt, deren Besitz das Anrecht des ersten Thrones der Christenheit gewährte: Krone, Szepter, Reichsapfel, Mantel, Gürtel, golduer Rock, das dalmatische Kleid Karls des Großen, die mit Edelsteinen geschmückten
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit]]
174 Das Deutsche Reich.
Großartige Bauwerke sind die Stadtbahn, die elekrrifche Hochbahn,
die Siegessäule, das Königliche Schloß, das Zeughaus, das
Kaiser Wilh elm-D enkm al. das Reichtagsgebäude. ' Die schönste
Straße ist die „Unter den Linden". Ein Spaziergang durch den schönen,
schattigen Tiergarten und durch die Siegesallee mit den Denkmälern
samtlicher märkischer und preußischer Herrscher führt uns nach Charlotten-
bürg, reich an Villen und Gartenanlagen.*) — Spandau, Festung an der
Spreemündung, wichtiger Waffenplatz der Mark, berühmt durch seine Gewehr
sabriken und Geschützgießereien und die Militärschießschule. Im Juliusturin
liegt der Reichskriegsschatz, 120 Mill. Ml in Gold. — Potsdam, R.-B.-H.,
zweite Residenz der preuß. Könige, an der seenartig erweiterten Havel in
schöner Umgebung gelegen. Schlösser Sanssouci, Babelsberg, Neues
Palais u. a. — Brandenburg a. d. Havel, älteste Stadt der Mark^
Fahrradwerke. — Eberswalde, am Finow-Kanal, Forstakademie. —
Frankfurt a. £>., R.-B.-H., an der großen wö. Verkehrslinie. — Küftrin,
starke Festung an der Warthemündung. — Guben, gewerbreiche Stadt an
der Lausitzer Neiße. — Kottbus, Eisenbahnknoten.
; c) In der Provinz Sachsen: Stendal, alte Hst. der Altmark.
4. Der südliche Landrücken besteht aus einzelnen, lose aneinander
gereihten Erhebungen, die sich von 80. nach Sw. erstrecken und in dieser
Richtung an Höhe abnehmen. Er zeigt sandigen, wenig fruchtbaren Boden.
Ihm fehlen die Seen. Vorwiegend trifft man magere Ackerfelder und Kiefern-
wälder an.
In Oberschlesien bildet der Landrücken auf der rechten Oderseite die
Tarnowitzer Höhe, die fehr reich an Zink, Steinkohlen und Eisen ist.
Die Eisenschätze haben hier den dichtbevölkerten oberschlesischen
Jndustriebezirk hervorgerufen mit zahlreichen, schnell gewachsenen Städten.
N. von Kosel erreicht der Landrücken seine höchste Erhebung, 400 in. Auf
der Feldmark Paruschowitz befindet sich das tiefste Bohrloch der Erde, 2002 in.
tief. S. S. 15.
Recht fruchtbar ist die zwischen Höhenzug und Sudeten gelegene, von
der Oder und ihren Nebenflüssen bewässerte schlesische Ebene. Aus ihr
erhebt sich zwischen Eulengebirge und Oder der Zobten. Etwa von der
Katzbachmündung ab beginnt das Oderdurchbruchstal. Zu den Hügelketten
dieses Gebietes gehören die weinreichen Grünberger Berge. In der Nw.=
Richtung des Landrückens folgen jetzt die niederschlesischen Heide-
gebiete und der Niederlausitzer Grenzwall, worauf der Landrücken
in den wasserarmen, kahlen Höhen des Flämings hervortritt. Jenseits der
Elbfurche und der fruchtbaren aus Löß bestehenden waldlosen Magdeburger
Börde zeigen sich, noch im Gebiete des ostdeutschen Tieflandes, die letzten
Ausläufer des südlichen Landrückens in den wellenförmigen Sandrücken der
Lüneburger Heide. Den südlichen Landrücken begleitet eine Reihe zu-
sammenhängender Niederungen, die noch jetzt durch Malapane, Oder (bis-
unterhalb Breslau), Schwarze Elster, Elbe (— Magdeburg), Aller, Uuter-
weser kenntlich sind. Man nennt sie das Breslau—bremer Haupttal.
Die Liineburger Heide ist eine starkgewellte, sandige diluviale Fläche.
Auf weiten Strecken herrscht eine traurige Öde, „in der sich Wachholder, Heide
und Besenpfriem Gesellschaft leisten." ' Hin und wieder tritt Kiefernwald,
Ackerfeld oder Hochmoor auf; an einzelnen Stellen triffst du ein Hünengrabs
mit mächtigen Steinblöcken umstellt. Die Bewohner ernähren sich von der
*) Bedeutendste Vororte: Neu-Weißensee, Wilmersdorf, Pankow, # Rix-
dorf, 5 Schöneberg, Steglitz, Groß-Lichterfelde.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Englische Parklandschaft am Malm, östlich von Plhmonth, im Frühling.
Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor. Sie wird unterbrochen durch alte, stattliche Bäume,
die einzelnstehend mächtig ihre Zweige ausrecken oder in Gruppen und Reihen vereint sind. Anmutige Dörfer und altertümliche, efeuumsponnene Schlösser grüßen
überall freundlich hervor. Zahlreich sind auf den Flüssen Hausboote, in denen Familien ihren Sommeraufenthalt nehmen, mit Vorliebe da, wo die Jugend den
Wettkampf der Ruder übt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
unterbrochen. Es sind die hohen Eichen, die die Bauernhöfe umgeben.
Ganz im Westen und Südwesten begrenzen dunkle Wälder unfern Blick.
Wir kommen auf den Pavenstädter Weg und verfolgen ihn. Einige kleine
Häuser stehen anfangs an den Seiten; dann haben wir wieder links und
rechts das freie Feld. Da kommen wir an die andre Pavenstädter Schule.
Vor dem Schulhaus ist ein schöner Blumengarten, an der Westseite der
Spielplatz der Schüler, Tannen begrenzen ihn nach der Straße zu. Von
hier schauen wir rückwärts. Da liegt im Osten Gütersloh mit seinen
Türmen, Schornsteinen und Häusern lang hingestreckt am Gesichtskreise.
Je weiter wir wandern, desto näher kommen wir den Wäldern.
Bald treten sie nah an den Weg heran. Es sind Kiefernwälder. Der
Boden ist hier manchmal hügelig. An den Wegen finden wir auch einige
Laubbäume an den Gräben. Wir kommen an mehreren großen Bauern-
höfeu vorbei. Alle sind von Eichenkämpen umgeben. Hier und
da erblicken wir Ziehbrunnen. In der Nähe des Bauernhauses
liegen mehrere kleinere Häuser. In ihnen wohnen die Kötter
oder Heuerlinge. Diese Häuser nennt man Kotten. Der Kötter wohnt
bei dem Bauern zur Miete. Er Hilst dem Bauern bei der Ernte, und der
Bauer pflügt dem Kötter, wenn er es nicht selbst kann, das Land um.
Zur Linken haben wir jetzt den Kiefernwald. Der Boden ist dicht
mit Nadeln bedeckt. An einigen Stellen erblicken wir den gelben Sand.
Heidekraut und Beerensträucher stehen auf den freien Stellen. Nach
Norden hin erstreckt sich ein weites Feld. Der Wald ist hier ausgerodet
und in fruchtbares Kornland verwandelt. Bor uns liegt der Meierhof,
der der ganzen Gegend den Namen gegeben hat, es ist der Hos des Meiers
Pavenstädt. Bei ihm ändert sich das Bild. Nach Süden, Westen und Norden
breiten sich weite, saftige Wiesen aus, von klaren Bächen durchzogen. Wir
erreichen zuerst die Dalle. Sie ist breiter und wasserreicher als in Güters-
Abb. 25. Ein Ziehbrunnen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
— 40 —
gegen Regenschauer und gewähren im Frühling mit ihrem frischen Grün
einen prachtvollen Anblick.
Nun gelangen wir an die alte Mühle. Sie liegt unter mächtigen
Bäumen am Bache. Es ist ein hübsches Bild. Schon viele Jahre hat
man in ihr Mehl gemahlen. An dem dicken Stamm der Linde liegen
einige große Mühlsteine. Der Müller erlaubt uns, znzuseheu, wie aus deu
Roggenkörnern feines weißes Mehl gewonnen wird. Feiner weißer Staub
fliegt uns aus Hut und Anzug. Blieben wir noch länger in der Mühle,
dann würden wir bald so weiß aussehen wie des Müllers Kittel. Ein Bach
treibt die Mühle. Er heißt Dallebach oder Dalle. Dal ist gleich Tal, also
heißt Dalle der zu Tal fließende Bach. Eine hölzerne Brücke führt über
den Bach nach dem Hose des Meiers zu Gütersloh. Die Dalle fließt hier-
von Osten nach Westen. Von der Brücke aus werfen wir Holzstückchen und
Blätter in das Wasser, verfolgen ihren Weg und stellen so die Richtung
des Wassers fest. Die Länge der Brücke wird geschätzt, sie wird abgeschritten
und gemessen. Farbe und Klarheit des Wassers wird bestimmt. Das
Wasser fließt in dem Bachbett. An jeder Seite ist ein Ufer. Das linke und
rechte Ufer erkennen wir, wenn wir auf der Brücke nach der Mühle schaueu,
d. h. dahin sehen, wohin das Wasser fließt. Dann haben wir zur Rechten
das rechte und zur Linken das linke Ufer. Wir folgen dem Laufe des
Baches. Er fließt nach Westen, weil es da tiefer ist. Auf dem Grunde des
Baches erblicken wir Sand und kleine Kieselsteine. Im Wasser schwimmen
kleine Fische, und an den Uferrändern sitzen Krebse in den Löchern zwischen
dem Weidengeflecht. Auf dem Bache schwimmen Enten. Am Einfluß des
Eselsbaches in die Dalle haben wir eine Mündung. Hier tut der Esels-
bach gleichsam seinen Mund auf und speit sein Wasser in die Dalle.
Wollen wir sehen, woher die Dalke kommt, dann müssen wir immer an
ihr hinaufgehen nach den Bergen zu. Da kommt sie aus der Erde. Das
ist die Quelle der Dalke. Die ganze Strecke von ihrer Quelle bis zu ihrer
Mündung ist ihr Lauf. Die Dalke treibt viele Mühlen, die Meiermühle
haben wir eben gesehen. Andre werden wir noch später kennen lernen.
Hinter der Mühle ist eine Badeanstalt und dahinter die Schwemme. Da
baden die Pferde. An der Dalke stehen viele Laubbäume, hier siud es
Buchen und Erlen. In dem Dreieck zwischen der Dalke und dem Esels-
bach stehen mächtige Bucheu und Eichen. Unter ihrem schattigen Dach
wurde den ganzen Sommer Gottesdienst gefeiert, weil die Anferftehungs-
kirche ausgemalt wurde.
Wir überschreiten die Steinbrücke des Eselsbaches und schauen am
Eselsbach hinauf. Drei Reihen prächtiger Eichen und Buchen bilden hier
eine"schattige Allee in der Richtung nach Osten. Geradeaus führt der Weg
unter hohen Eichenalleen zur Rechten und Linken^weiter. «Schöne Villen
liegen' hier überall in großen Blumen- und Obstgärten. Der Lärm und
das Geräusch der Geschäftsstraßen dringt nicht bis hierhin; muntere Vögel
singen in den Zweigen, und die schattige Kühle, das frische Grün, die
Pracht der Blumen und der Bach mit seinen Entenscharen locken täglich
viele Spaziergänger unter „Meyers Bäume". Dies ist das Villenviertel
der Stadt Gütersloh. Wir folgen dem Lauf des Eselsbaches. Zur Rechten
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Westen Dalke Esels- Eselsbach
— 41 —
erblicken wir einige Felder, dann nimmt uns wieder der Laubwald in
seinen Schatten auf. Seine Bäume sind kleiner als am Bacheshang, und
auch Nadelbäume tauchen auf. Schou öffnet sich der Wald wieder; durch
die Lichtung blicken wir auf eine kleine Wiese. Frohe Kinderstimmen
erschallen, und aus den Bäumen lugt ein Haus hervor. Der Bockskrug
ist's mit seinem laubenreichen Garten. Täglich kehrt mancher Gast zu
kurzer Rast hier ein. Sonntags ergießt sich ein Strom von Spazier-
gängern hierhin. Da können die Leute kaum Platz finden.
Wir gehen weiter und kommen in den Stadtwsld. Allmählich»
ändert sich das ganze Landschaftsvito. Zur Remen gewahren wir Sand-
löcher und Kiefern. Birken begleiteten uns schon länger. Jetzt waten wir im
Sande. Die Laubbäume sind verschwunden. An ihre Stelle ist die Kiefer
getreten. Unter den dichtstehenden Stämmen liegt eine dicke Schicht ab-
gefallener Nadeln. Wir treten aus dem Holz, und zur Linken schweift unser
Auge über einige Hügel und flache grüne Mulden. Es sind die Park-
anlagen der Stadt Gütersloh. Aus dem Rasen erheben sich gruppenweise
Sträucher und Bäume. Den Boden bedeckt bodenständiges Kraut und
Beerengesträuch. Wir finden Glockenheide und Heidekraut, Wollgras,
Ginster und Preitzelbeeren, Nach Osten hin erstreckt sich lang und schmal
der Wald. Viele Spazierwege führen durch den ganzen Park und Wald.
Überall laden bequeme Bänke zum Ruhen ein. Mitten im Walde findet
sich ein großer, freier Kinderspielplatz. Die gewaltige Schaukel in der
Mitte ist stets besetzt, und im Sandhaufen spielen die Kleinen und Kleinsten
und backen Kuchen und Törtchen.
Am Waldessaum zieht sich eine lange Wiese dahin. Es ist die Eis-
wiese. Im Sommer gibt's da nicht viel zu holen. Saures Gras wächst
auf der Wiese. Kühe und Pferde fressen es nicht. Lange Wochen im
Herbst und Frühling steht sie unter Wasser, und auch im Sommer schwankt
der Boden einem unter den Füßen. Er ist sumpfig. Aber im Winter ist
es ganz anders. Hat es gefroren, so eilt jung und alt hinaus, um sich auf
der großen, spiegelglatten Fläche zu vergnügen. Hei, das ist eine Lust!
Wenn's wieder Winter ist, gehen wir alle hin.
Aus dem Rückweg führt uns der Weg durch die lauge Birkenallee.
Hell leuchten die weißen Stämme im Sonnenschein. Auf der Weide
grasen Kühe und auf Meier Avenstroths Hofe bellt der große Kettenhund.
Wir schreiten am Luftbad vorüber und kommen auf dem vorigen Wege
noch einmal am Meierhofe vorbei. Bei der Mühle halten wir uns links..
Wir überschreiten die Neuenkirchener Straße, die nach dem Dorfe Neuen-
kirchen führt, und steigen allmählich zum Bahndamm empor. Weit können
wir die Schienenstränge verfolgen. In der Ferne fcheint aus beiden
Schienen nur eine geworden zu sein. Es sind aber doch zwei. Das Auge
täuscht sich nur. Zwischen Gärten hindurch gelangen wir auf die Kirch-
straße. Sie führt nach dem Bahnhof und nach der alten Kirche. Hier
liegt das Gesellschaftshaus „Eintracht" und etwas weiter ein Haus, das
wie eine Kirche aussieht; es fehlt nur der Turm. Es ist der Konfirmanden-
saal. Die Kirchstraße ist eine stille, vornehme Straße mit vielen schiefer-
bekleideten Häusern mit weißen Fensterrahmen und grünen Fensterläden.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
— 45 —
und Wege. Die Büsche und kleinen Holzbestände weisen Eichen, Birken
und Kiefern auf.
Einige Wege, Wiesen und Ackerfelder werden von Hecken und Büschen
begleitet oder umsäumt. In ihnen singen muntere Vögel. Auf den
Ackern und in den Wiesen arbeiten Leute. Die wenigen Häuser liegen
zerstreut, von Äckern, Wiesen und Büschen umgeben. Es sind Bauern-
Häuser. Nur bei der Landstraße stehen die Häuser nah beieinander. Dort
wohnen Arbeiter der Bartelsscheu Weberei. Die Bauernhäuser sind meist
einstöckig. Es sind Fachwerkbauten. Menschen und Vieh wohnen unter
einem Dache. Wir betrachten genau den Hos des Meiers zu Nordhorn.
Der Meier Nordhorn bebaut den Acker und wird deshalb Bauer genannt.
Warum heißt er auch Landmann oder Landwirt?
Der Hos des Meiers zu Nordhorn.
Er liegt in der früheren Bauerschaft Nordhorn nördlich von der
Stadt zwischen dem Gemeindewege und der Bielefelder Straße. Drei
mit Bäumen bewachsene Wege führen ans den Hof. Von dem Nordring
Abb. 20.
Vordergiebel des Hauses
„Aleier Witthof", Pavenstädt.
her führt eine schöne Birkenallee hin. Rings ist der Hof von Äckern und
Wiesen umgeben. Die Gebäude lugen aus dem Grün der Bäume hervor.
Mächtige Eichen schützen sie vor den kalten Winden. Der ganze Hof ist
im Westen, Norden und Osten von einem Graben umgeben, der von einem
breiten Streifen starker Eichen begleitet wird. Nach Süden schließt
ihn eine rote Backsteinmauer ab. Kurz vor dem Hof steht rechter Hand
ein Kreuz. Es ist von Lebensbäumen und Rosen umgeben und von einem
Holzgitter eingesaßt. Ein niederer Betschemel lädt zum Knien ein. Der
Meier Nordhorn gehört zum katholischen Glauben. Durch das eiserne
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 51 —
werk recken sich kleine Bestände dunkler Tannen und Kiefern empor. Was
wird in dem Hartsteinwerk gemacht? Wozu verwendet mau sie? Später
werdet ihr einmal das Hartsteinwerk besichtigen.
Am Bahndamm entlang gehen wir nach Kleßmanns Höhe. Es ist
die höchste Erhebung in der ganzen Gegend. Von hier aus haben wir
eine weite Aussicht. Hart zu unsern Füßen fährt die Bahn. Alles Land
zu beiden Seiten der Bahn gehört zu Nordhorn. Drüben ist es hügelig.
Wir sehen den Schornstein einer Ziegelei und in der Nähe in einem Eichen-
gebnsch einen großen Bauernhof. Es ist Kleßmanns Hof. Herrn Kleß-
mann gehörte früher alles umliegende Land. Nach ihm hat der Hügel
den Namen. Als die Bahnen gebaut wurden, hat Herr Kleßmann das Land
verkauft. Heute gehört der Hügel Herrn F. Bartels. Er hat Tannen,
Kiefern, Lärchen, Birken, Buchen und Eichen angepflanzt, schöne Ruhe-
2ibb. 24.
Der Meilenstein auf Metzmanns Höhe.
bäuke errichtet, den Meilenstein von der Bielefelder Straße zum Andenken
hier aufstellen lassen und am Abhang einen schönen Rasenspielplatz mit
einer Schutzhütte eingerichtet. Auf dem Rückwege kommen wir an Bartels
Seidenweberei vorbei. Sie liegt an der Bielefelder Straße. In ihr
wird Seide gewebt. Zur Liuken erblicken wir bald darauf ein großes
weißes Gebäude, mit Zinnen geschmückt. Es ist das Krankenhaus. Ein
Gütersloher Rentner, Herr Barth, hat es gestiftet. Die beiden Gebäude
gehören zur engeren Stadt Gütersloh.
Modellieren: Bahndamm. Kleßmanns Höhe. Bahneinschnitt.
Zeichnen: Meilenstein. Fabrik mü Schornstein.
Aufgaben: Was wir auf Kleßmanns Höhe alles sehen. Im Hart-
steinwerk. In Bartels Park. Was uns der Lehrer vom Meilenstein erzählt
hat. Im Krankenhause. Die Krankenschwester. In der Sandgrube.
4*
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
— 58 —
liegen zerstreut auf dem Bodeu umher. Kiefern bedecken deu ganzen
Hügel. Von den Grabhügeln ist nichts mehr zu sehen.
Auf den weiten Feldern zur linken Seite der Straße wachsen
Kartoffeln und Korn. Nahe vor der Stadt liegt die Wurstfabrik von
Vogt & Wolf. Sie versendet Gütersloher Wurst und Schinken in die
weite Welt hinein.
Aufgaben: Formen und Zeichnen der Insel. Die Dalke bei der
Neuen Mühle. Der Kahn.
Schriftliche Arbeiten: Ein Spaziergang durch die Emswiesen. Von
süßen und sauren Gräsern. In der Sandgrube. Der Saudkarren.
Anschlußstoffe: Noll: Der Sommer. S. 174. Hölty: Die Luft ist
blan. S. 159.
23. Kattenstroth.
Kattenstroth liegt südlich und südwestlich von Gütersloh. Es grenzt
im Norden an Pavenstädt und Gütersloh und ini Osten an Sundern.
Zeige die Richtung in der Natur! Gib an, wie wir nach Kattenstroth
gelangen! Unser Weg führt uns über den Dreiecksplatz, an dem Wasser-
türm vorbei zur Herzebrocker Straße. Wir folgen dann dem Lauf der
Dalke bis zur Barkeyscheu Mühle, gehen am katholischen Friedhof entlang
zur Gütersloher Schweiz, in südöstlicher Richtung durchqueren wir sie bis
zur Wappel bei Schröders Hof. Von hier aus solgeu wir dem Landweg,
der geradeswegs zur Wiedenbrücker Straße sührt. Aus ihr wenden wir
uns wieder der Stadt zu. Die Wegdauer ist Va Stunde.
An der Dalke entlang erblicken wir nach Westen Wiesen, im Osten
Gärten und Häuser der Stadt. Von Erlen und Weiden wird der Bach
ans beiden Seiten umrahmt. Vor der Mühle wird er bedeutend breiter.
Hier ist ein Wehr in den Bach gebaut, und durch „Schütte" wird das
Wasser gestaut. Hinter dem Mühlenrade fließt es tief unten weiter. .Hier
stehen überall hohe, mächtige Laubbäume, und in den Wiesen wächst
saftiges Gras. Über die Brücke führt der Weg an der Mühle vorbei. Plötz-
lich ändert sich alles. Der Weg ist sandig. Überall liegt gelber Sand um-
her, bald müssen wir tief hindurchwaten. Die hohen Bäume sind ver-
schwnnden. An der linken Seite liegt der neue Friedhof der Katholiken.
Er ist noch nngeschmückt und schattenlos. Die schmalen Ackerfelder zu den
Seiten haben leichten Sandboden. Die Roggenhalme stehen dünn, sie sind
klein und tragen kümmerliche Ähren. Der Boden ist wenig fruchtbar.
Zur Linken ist der Boden hügelig, helle Sandflächen glänzen herüber, die
Höhen sind mit Kiefern bestanden. Hart daneben zu uusrer Rechten dehnen
sich wieder sattgrüne Wiesen aus. Ju gekrümmter Linie ziehen sich Büsche
hindurch. Wie kommt das? Sie stehen am Dalkebach, der sich schlängelnd
hindurchfließt.
Wir wenden uus den sandigen Höhen zu. Es ist die Gütersloher
Schweiz. Hier wechseln Flächen kahlen Sandes mit Kiefernbeständen und
Heideflächen ab. Die Wandersegge bedeckt geradlinig den unfruchtbaren
Boden; kleine Pflänzchen und harte Gräser finden notdürftig Nahrung.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Vogt Wolf Noll Hölty Kattenstroth Kattenstroth